Bhārat Gaṇarājya ist Hindi und bedeutet Bundesrepublik Indien. Indien ist ein Abenteuer für alle Sinne. Wir begeben uns auf eine spannende und eindrucksvolle Reise durch den Norden, von Delhi bis zur nepalesischen Grenze.

FarbenprächtigesKino.

Wir sind in Indien, dem mit über 1,324 Milliarden Menschen zweitbevölkerungsreichsten Land der Erde und einem der faszinierendsten Länder Asiens. Wir erleben ein lebendiges und freundliches Land, das laut und quirlig ist, aber auch leise und bunt. Es duftet exotisch. Der Markt begeistert mit einem außergewöhnlichen Angebot. Das Leben findet draußen statt. Wir stürzen uns hinein..

Indiens Kultur ist bunt und vielfältig und wurde von den vier großen Religionen geprägt, die in Indien entstanden sind: Hinduismus, Buddhismus, Jainismus und Sikhismus. Durch arabische sowie westliche Händler und Eroberer wurden schließlich auch der Islam und das Christentum im Land verbreitet. Die Religionen haben einen dauerhaften Einfluss auf den Reichtum der Kultur und die gesellschaftliche Entwicklung des Landes ausgeübt und existieren harmonisch nebeneinander. Durch die immense Vielfalt an Sprachen und Völkern haben sich viele regionale Besonderheiten entwickelt. Kleidung und Schmuck gehören ebenso dazu wie Architektur und Literatur. Musik und Tanz prägen Indien ganz besonders. Sie stellen mythologische Szenen dar und sind auch Ausdruck des getanzten Gebets. Heute zählt der Film zu einem der wichtigsten Kulturgüter Indiens. Die indische Filmindustrie ist die größte der Welt. Die indische Küche, die so vielfältig ist wie die Menschen, die sie zubereiten, hat zahlreiche regionale Spezialitäten hervorgebracht. Yoga, Kricket und Hockey prägen Indien ebenso wie die Lebensadern Straße und Schiene, die völlig überlastet sind. Wir begeben uns auf die Straße.

Die indische Metropole Delhi ist der Ausgangspunkt unserer Reise. In Old Delhi gehen wir auf dem Markt auf Entdeckungstour. Wir lassen uns treiben und probieren frische exotische Früchte und Streetfood, heute ein scharfes und schmackhaftes Curry mit süßsaurem Chutney. Durch enge, überfüllte Straßen lassen wir uns mit einer grün-gelben gasbetriebenen (CNG, Compressed Natural Gas) Rikscha fahren. Meterhoch beladene Fahrräder und bunt bemalte Lkw gehören ebenso zum Stadtbild wie Frauen in bunten seidenen Saris. Jamia Masjid, die größte Moschee Indiens, erbaut aus rotem Sandstein, Raj Ghat, die Parkanlage zum Gedenken an Mahatma Gandhi, die Sternwarte Jantar Mantar sind einige sehenswerte Orte, die wir uns anschauen, bevor wir uns mit dem Bus weiter auf die Landstraße nach Jaipur begeben. Für die Strecke von circa 300 Kilometer benötigen wir nicht die geplanten fünf Stunden, sondern neun. Viel Verkehr, viele Hindernisse wie Ochsenkarren, hoffnungslos überladene Rikschas und andere abenteuerliche Transportmittel bestimmen das Bild. Auf unserem Weg durch Indien kommen wir oft durch kleine Orte. Die vielen Menschen auf den Straßen machen ein schnelles Vorankommen unmöglich. Ein ständig wechselndes Straßenbild lässt die Fahrt wie einen Film erscheinen. Spannend und niemals langweilig.
In Jaipur besuchen wir den berühmten rotbraunen Palast der Winde, Hawa Mahal, lassen uns mit dem Elefanten den Berg hinauf zum Amber Fort bringen und genießen das quirlige Treiben in der Marktstraße Johari Bazar. Wir begeistern uns wieder für Streetfood und genießen Chapati, ein ungesäuertes Fladenbrot, und Tanduri-Hähnchen aus dem Tandur, einem Lehmofen.

Die traditionellen Fladenbrote aus Vollkornweizenmehl, Chapati, werden auf einer heißen Eisenplatte, Tawa genannt, gebacken.

Das nächste Ziel ist Khajuraho. Auf eine ganz besondere Art sehenswert, denn hier befinden sich die Überreste von 85 Tempeln der Chandella-Dynastie, die jahrhundertelang vom Dschungel überwuchert waren. Einige davon sind noch sehr gut erhalten und daher können wir die Bildhauerkunst aus dem 9. bis 13. Jahrhundert bewundern, die alle Tempel ziert.

Varanasi ist der heiligste Pilgerort der Hindus und unsere letzte Station in Indien, bevor wir uns auf den langen Weg zur Grenzstadt Sonauli begeben. Wir erkunden die Gassen in einer der ältesten Städte der Welt. Heilige Kühe versperren uns auch in Varanasi überall den Weg in Richtung Ghats, der kilometerlangen stufenförmigen Badestätten am Ufer des heiligen Ganges. Bei Sonnenaufgang sind bereits die ersten Pilger am Ghat, um ihre tägliche religiöse Reinigung vorzunehmen. Abends flackern Öllampen in der Dunkelheit, Räucherstäbchen dominieren die Luft und Blumenketten begleiten die Gebete, die von den Priestern gehalten werden. Zu jeder Tageszeit ist dieser Ort von einer besonderen Atmosphäre umgeben. Es lohnt sich, einen Tag hier zu verbringen und das bunte Treiben auf sich wirken zu lassen.

Märkte stellen die grundlegende Versorgung mit Lebensmitteln sicher. Sie sorgen dafür, dass die Menschen täglich frisches Obst und Gemüse bekommen können. Auch der kleine Snack für zwischendurch wird auf den Märkten angeboten.

Mit vielen nachhaltigen Eindrücken nehmen wir Abschied von Indien – einem Land, das uns mit seiner Gastfreundschaft, Kultur und Lebensart in seinen Bann gezogen hat. Indien ist eine Reise wert. Nicht nur der Norden, auch der Süden und die Küstenregionen begeistern mit faszinierenden Kontrasten und gelebten Gegensätzen.

In der Grenzstadt Sonauli gehen wir zu Fuß über die Grenze nach Nepal, setzen dort unsere Reise in Richtung Himalaja fort und tauchen wieder ein in eine neue Kultur.

Varanasi, Zentrum traditioneller hinduistischer Kultur und Wissenschaft, 1200 v. Chr. gegründet, gilt als heiligste Stätte des Hinduismus und Stadt des Gottes Shiva Vishwanath. Sie wird täglich von gläubigen Pilgern besucht, um sich im Ganges zu reinigen.