Die Welt steht Kopf. Hohe Beschleuni­gungen sorgen für Nervenkitzel.

Tief durchatmen, einsteigen, anschnallen und schon geht es los.
Langsam ruckelt der Wagen den Berg hinauf und stürzt sich auf der anderen Seite ins Tal. Die rasante Fahrt beginnt. Hoch. Runter. Links. Rechts. Durchhalten. Höher. Schneller. Rein in den Looping. Über Kopf. Herzrasen. Nervenkitzel. Nach gut einer Minute ist die Fahrt beendet und der Wagen steht wieder am Bahnhof. Von Ruhe keine Spur. Der Körper ist voller Adrenalin. Die Luft ist gefüllt mit Lachen und Kreischen. Völlig durchgeschüttelt und leise verlassen die Fahrgäste auf der einen Seite den Wagen. Auf der anderen Seite steigen die ein, die hungrig nach Nervenkitzel sind. Tief durchatmen.

Herkunft.
Die ersten Achterbahnen wurden bereits im 17. Jahrhundert in St. Petersburg und Moskau als Wintervergnügen in Betrieb genommen. Bis zu 25 Meter hohe und U-förmige Holzgestelle wurden mit Wasser und Schnee übergossen, das über Nacht zu Eis gefror. Die so genannten „Russischen Berge“ begeisterten nicht nur die russische Bevölkerung, sondern auch die Soldaten Napoleons, die dieses Vergnügen Anfang des 19. Jahr­hunderts in Russland kennenlernten und in Frankreich nachbauten. Die Franzosen nutzten kleine Wagen mit Rädern, um auch im Sommer rasant fahren zu können.

Warteschlange.
Jeder Fahrgast sollte mindestens eine Viertelstunde in der Warteschlange stehen und die Schreie der anderen Fahrgäste hören. Das erhöht den Pulsschlag, den Nervenkitzel und die Vorfreude. Aus diesem Grund werden Wartebereiche mit langer Wartezeit geplant.


Ein französisches Vergnügen waren die Promenades Aériennes im Jardin Beaujon in Paris Anfang des 19. Jahrhunderts.

Schneller.
Wie es sich für die schnellste Achterbahn der Welt gehört, steht sie selbst­verständlich im Freizeitpark Ferrari World in Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate). Die Formula Rossa beschleunigt von 0 auf 100 km/h in 2,9s und von 0 auf die Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h in 4,9 Sekunden und damit fast auf Formel-1-Niveau. Die Strecke ist 2070 m lang und hat den höchsten Punkt auf 52 m. Die maximale Beschleunigung liegt bei 4,8 g.

Höher.
Im Six Flags Great Adventure Park in Jackson, New Jersey (USA), steht die höchste Stahlachterbahn mit einer Höhe von 139 m. Die Kingda Ka ist vom Boden bis zu ihrem höchsten Punkt höher als die Pyramiden von Gizeh und garantiert Nervenkitzel in schwindelerregender Höhe. Beschleunigung von 0 auf 206 km/h in 3,5 Sekunden.

Länger.
Die Steel Dragon 2000 ist mit 2479 m die längste Stahlachterbahn der Welt und begeistert im Nagashima Spa Land in Kuwana (Japan) die Besucher. Sie wurde 2000, im Jahr des Drachen, eröffnet und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 153 km/h. Mit einer Höhe von 97 m steht sie auf Platz 6 der höchsten Achter­bahnen.

F=m*a.
Eine Achterbahnfahrt wird erst durch die Beschleunigungen, die auf den Körper wirken, zu einem aufregenden Erlebnis. Die Beschleunigung eines Körpers kann nach dem zweiten newtonschen Gesetz durch das Verhältnis der auf ihn wirkenden Kräfte zu seiner Masse berechnet werden. Während einer Achterbahnfahrt können kurzzeitig Beschleunigungen von bis zu 6 g auftreten, dem sechsfachen der Gewichtskraft eines Körpers.

Gravitationskraft.
Die Gravitationskraft kann den Wagen in einer Abfahrt so stark beschleunigen, dass die Beschleunigung dabei so groß wird wie bei einem Körper im freien Fall. Die Folge ist, dass die Gravitationskraft ausgeglichen wird und der Mensch sein eigenes Gewicht nicht mehr spüren kann. Der Zustand der Schwerelosigkeit ist erreicht.

Zentrifugalkraft.
Zentrifugalkräfte werden durch die Trägheit des Körpers verursacht und treten immer dann auf, wenn sich die Richtung ändert. Der Fahrgast spürt die Zentrifugalkraft, die ihn im Tal nach unten zieht und in den Kurven nach außen. Sie wird umso größer, je höher die Geschwindigkeit und je stärker die Krümmung ist. Im Tal fühlt sich der Fahrgast schwerer, da die Zentrifugalkraft und die Gravitation in dieselbe Richtung wirken. Die Zentrifugalkraft muss im höchsten Punkt des Loopings so groß sein wie die Gewichtskraft. Nur dann bleibt der Fahrgast sitzen und wird in den Sitz gedrückt.

Airtime.
Die „Zeit in der Luft“ (Airtime) ist das Gefühl des Abhebens, das der Fahrgast meist im letzten Wagen verspürt. Direkt nach einem Hügel, wenn der letzte Wagen von den vorderen ins Tal runtergezogen wird, wirken negative g-Kräfte. Dadurch setzt der Fahrgast in seiner Bewegung zu einer Wurfparabel an, wird nur durch den Rückhaltebügel gehalten und erlebt für einen kurzen Moment das Gefühl der Schwerelosigkeit.

Looping.
Die Welt stand Kopf, als die Pariser Adrenalinsüchtigen 1846 auf einer Pariser Bahn den ersten Looping in einer 360° Schleife erlebten. Heute ist der Achterbahn-Looping mit einer Höhe von 50 m im chinesischen Lewa Happy World Freizeitpark der höchste Looping. Loopings mit 52 und 55 m sind bereits in Planung.

Konstruktion.
Hightech-Achterbahnen werden heute von Ingenieuren komplett am Computer geplant und mit aufwendigen Formeln berechnet. Nach der Simulation von Kurven, Tälern und Hügeln wird die Achterbahn direkt aus Stahl gefertigt und gebaut. Präzision und Sicherheit sind die wichtigsten Punkte bei der Konstruktion von schnellen Gänsehauterlebnissen.

„Mit einer Höhe von 30 m und einer wellenförmigen Abfahrt waren die Promenades Aériennes im Jahre 1820 eine beliebte Attraktion.”

Schwerstarbeit für Ketten­antriebe in Wasser­achterbahnen.

Verläuft die Achterbahnstrecke durch Wasserbassins, künstliche Seen oder Wasserfälle, werden die im Einsatz befindlichen Kettenantriebe der Achterbahnanlage stark belastet, weil die Komponenten und die Schmierstellen permanent der Spülwirkung von Wasser ausgesetzt sind. Das bedeutet für die eingesetzten Kettenschmierstoffe, dass sie über beste Korrosions­schutz­eigenschaften und ein sehr hohes Haftungs- und Lasttragevermögen verfügen sollten. Auch schockartige Belastungen sollten sie beherrschen. Nur dadurch können ein sicherer Betrieb der Anlagen und eine hohe Lebensdauer der Komponenten gewährleistet werden.

Berusynth CU 250
In Freizeitparks in Asien konnte der Kettenschmierstoff Berusynth CU 250 die Anlagenbetreiber von seiner Qualität beim direkten Vergleich mit Wettbewerbs­produkten überzeugen. Bei der Anwendung auf der Fördereinrichtung einer Wasserachterbahn wurde eine der beiden Antriebsketten mit dem vollsynthetischen Berusynth CU 250 Spray, die andere mit einem speziell additivierten Mineralölprodukt geschmiert. Schon nach zwei Tagen waren die Unterschiede hinsichtlich der Performance sichtbar. Die mit Berusynth CU 250 behandelte Seite wies auf den Rollen der Kettenglieder und auf dem Ritzel nur geringste Korrosionsspuren auf. Die gegenüberliegende Seite zeigte hingegen deutliche Rostspuren. Berusynth CU 250 überzeugt durch seine polaren Eigenschaften, die ihm eine ausge­zeichnete Haftwirkung verleihen, auch an Schmierstellen, die der Spülwirkung von Wasser ausgesetzt wird.

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